
MAX
✽ 01.05.05 ✝︎ 23.05.19
man sieht die Sonne langsam untergehen, und erschrickt doch, wenn es plötzlich dunkel ist.

Als sich mein Lebenstraum von einem Hund erfüllte, war ich schon 30 Jahre alt. Max, ein Kleiner Münsterländer zog am 24.06.2005 bei mir ein. Ich muss sagen, damals hatte ich wenig Ahnung von dem was mich erwarten würde, aber ich eines wusste ich von der ersten Sekunde an: Max würde die Liebe meines Lebens sein und auf ewig bleiben, und so ist es.
Ich war wie viele Hundehalter anfangs der festen Überzeugung, dass man so einen Jagdhund auch anders auslasten kann als mit der Jagd. Kurzum: Kann man nicht. Max war keine 2 Jahre alt als ich entschied, dass ich diesem tollen Ausnahmehund einfach zu 100% gerecht werden wollte. Und das geht nur wenn der Hund jagdlich arbeiten darf – und zwar regelmäßig.
Ich zog das ganze Vorhaben in recht kurzer Zeit durch. Ich machte selbst den Jagdschein und bildete Max zeitgleich jagdlich aus. Erst als ich den Glanz in seinen Augen gesehen habe, wenn er einem Fasan vorstand, oder wenn er mit unerbittlichem Willen die Schweine auf Drückjagden verfolgte, wusste ich, dass die ersten zwei Jahre für ihn kein Spass waren.
Nie mehr würde ich einen Hund anschaffen, dem ich nicht das bieten kann, was er verdient und wofür seine Gene stehen.
Max begleitete mich über 14 Jahre auf Schritt und Tritt, und jeder der uns kannte wird bestätigen können, dass wir ein absolutes Ausnahmeteam waren.


Im Laufe der Zeit möchte ich hier gerne noch ein wenig mehr über Max erzählen, aber sein Tod und die wahnsinnige Trauer über den massiven Verlust, sind noch so present, dass ich dazu noch etwas mehr Zeit brauche.
Am 23.05.2019 ist die Liebe meines Lebens in meinen Armen eingeschlafen und ich habe ihn darum gebeten mir nie böse zu sein, wenn ich einen neuen Hund aufnehme, der mich beschützen kann. Ich bin sicher, er hätte es gewollt.
Dennoch ein schlechtes Gewissen schwingt auch heute noch mit.